Im Februar kamen gleichzeitig 300 kostenlose Onlinekurse im Rahmen des
SOMBA Kickstart*, plus einer Aktion von She-Preneur, die ebenfalls zig kostenlose bzw./und stark reduzierte Betakurse im Angebot hatten, auf den Markt.Mein Kurs BusinessPLAN your Dream war einer dieser kostenlosen Onlinekurse. Schon als ich den ersten und zweiten Kurs durchgeführt habe, gab es Einwände in meinem Umfeld. Warum machst du das? Warum machst du es einmal, zweimal sogar dreimal?
Schadet, diese für manche gefühlte Schwemme, an kostenlosen Angeboten dem Markt? Welche Konsequenz hat das für kostenpflichtige Angebote?... Der Aufschrei in meiner Online-Blase wurde lauter.
Ich finde es gut und wichtig, dass diese Diskussion entstanden ist. Mit meiner Blogparade ´Hassliebe kostenlose Betakurse: Zerstören kostenlose Onlinekurse den Markt - oder sind sie ein Business-Booster?´ möchte ich dieser Diskussion ein konstruktives Forum bieten.
Dieser Artikel ist mein Beitrag zur Blogparade.
Inhaltsverzeichnis
Der Weg zu meinem ersten Onlinekurs
Im Sommer 2019 war ich selbst Teilnehmerin an zwei 4-wöchigen, kostenlosen online Betakursen. Diese Kurse wurde im Rahmen der sog. SOMBA Summerschool durchgeführt. Es gab ein enormes Angebot an kostenlosen Kursen. Viele der Themen klangen interessant. So kam es, dass ich mich ungefähr bei 10 Kursen angemeldet habe.
Da die Teilnahme kostenfrei war, hatte ich keinerlei finanzielle Einstiegshürde, dabei zu sein. Die Gegenleistung bestand darin Feedback und ein Testimonial zu geben. Letztlich habe ich lediglich 2 Kurse komplett durchgearbeitet und mich nur bei diesen beiden an den Deal gehalten. Aber dazu später mehr.
Die Idee auf diese Art einen Kurs zu entwickeln und im Umfeld der SOMBA Community an den Start zu bringen hat mich schon länger fasziniert. Im Herbst 2019 war es soweit. Ich hatte die Seiten gewechselt und war als Kursanbieter in den Startlöchern. Die Geburtsstunde meines ersten Onlinekurses war nähergerückt. 100 Anmeldungen für den Kurs, davon 80 Personen, in der Facebook-Gruppe und zum Abschluss ein Upsellangebot, das mir 5.000 EUR Umsatz eingebracht hat.
Mittlerweile habe ich in diesem Umfeld 3 Kurse durchgeführt. Wie es mir dabei ergangen ist und welche Höhen und Tiefen ich dabei erlebt habe, erfährst du jetzt.
Warum waren meine Betakurse kostenlos?
Es ging mir nicht darum, mit der ersten Kursrunde Geld zu verdienen. Mein Ziel war es, meine Expertise, gepaart mit meiner Kursidee, direkt im Austausch mit der Zielgruppe, in einen fertigen Onlinekurs zu verwandeln und in die Welt zu bringen. Diese Vorgehensweise verhindert, dass ich wochenlang hinter verschlossenen Türen, für mich allein am Küchentisch, ein Produkt entwickle, das möglicherweise am Kundenbedürfnis vorbeigeht.
Ich wollte einen qualitativ hochwertigen, skalierbaren Kurs in meinem Portfolio, den ich direkt im Anschluss, mit dem Social-Proof der Teilnehmer kommerzialisieren kann.
Unter diesem Aspekt war es für mich logisch, dass mein Fokus nicht darauf liegt 10-15 Teilnehmer im Kurs zu haben, die bereit sind einen symbolischen Wert zu zahlen, sondern dass ich versuche 100, besser 200 Menschen oder mehr zu begeistern, die mit mir meinen Kurs zu auf Herz und Nieren testen und auf die nächste Stufe bringen.
Meine Chance, als fast-Nobody im Onlinebusiness, Teilnehmer zu finden, die mir ihre E-Mail-Adresse geben, die ihre Zeit investieren und Geld bezahlen, um mit mir 4 Wochen einen Kurs zu entwickeln, ist eher gering. Deshalb denke ich an der Stelle langfristig und verzichte bewusst auf die 500-1000 EUR Umsatz, die ich vielleicht hätte erzielen können.
Auswertung der Umfrage, die ich im Vorfeld zum Kurs gemacht habe
Abschlusspräsentation für meinen ersten Kurs: Dein Lifetime Business
So hat es nach dem Abschlusscall im September ausgesehen
Das war die Location vom Abschlusscall - unser Mobile Home auf dem Campingplatz am Atlantik
Funktioniert der Deal mit dem Feedback?
Es gibt eine klare Vereinbarung. Die Teilnahme am Kurs ist unentgeltlich. Dafür erhalte ich als Gastgeberin zum Wochenende ein Feedback zum aktuellen Kursmodul plus Wünsche für die Folgemodule. Wer bis zum Kursende dabeibleibt, gibt mir on top ein Testimonial, das ich später, im von den Teilnehmern freigegebenen Rahmen, zur Bewerbung des Kurses nutzen darf.
Das Feedback ist Gold wert. Es gibt mir Rückschlüsse auf die Zielgruppe und deren Wünsche.
Habe ich die richtigen Menschen targetiert. Sind sie glücklich mit den Inhalten, empfinden sie die Inhalte als Mehrwert, was war zu viel, was ist zu wenig, wo fehlt was. Wollen sie eher Videos. Wie kommen sie mit den Workbooks zu recht. Welche Formulierungen nutzen sie in der laufenden Diskussion im Kurs und in den Feedbackbögen. Auch hier gilt. Je mehr Teilnehmer ich im Kurs habe, desto höher ist die Chance, dass ich am Ende repräsentative Ergebnisse habe, aus denen ich verwertbare Rückschlüsse ziehen kann.
Bei einem kostenlosen Kurs ist es vorhersehbar, dass die Motivation der Teilnehmer über die Wochen abnimmt. Das hat erst mal nichts mit mir als Person und meinen Inhalten zu tun. Meine Erfahrung war, dass in der ersten Woche 2/3 ihr Feedback abgeben und gegen Ende noch 1/3.
Die Gründe für den Schwund können sein:
Wöchentliche Erinnerung fürs Feedback
Die Teilnehmer haben natürlich nicht den emotionalen Bezug zum Betakurs, wie ich als Veranstalterin. Für mich gibt es in dieser Zeit nicht viel rechts und links vom Kurs. Manche Teilnehmer sind zum Glück 100% committet und planen sich sogar feste Zeiten für die Bearbeitung der Inhalte und das Feedback ein. Andere denken, es hat ja nichts gekostet, man schaut, wie weit man kommt und das mit dem Feedback würde nur Sinn ergeben, wenn man alles von vorne bis hinten durchgearbeitet hat.
An der Stelle lege ich mein Veto ein. Natürlich freu ich mich, wenn jemand alles durchmacht. Das ist natürlich das Ziel, wofür ich angetreten bin.
Genauso spannend ist aber für mich, warum jemand aussteigt. Was hat gefehlt? Was hat nicht gefallen? Wurde das Kursversprechen falsch formuliert. Was hätte sich der Teilnehmer stattdessen gewünscht... Jedes Feedback ist wertvoll. Und klar ist auch, wer nicht am Ende ankommt, muss auch kein Testimonial geben.
Faktor Mensch und Gefühle von mir als Gastgeberin
Das Ausfüllen des Feedbackformulars ist nicht nur inhaltlich wertvoll. Während des Kurses ist Feedback für mich die Währung über die ein großer Teil des positiven Energieausgleichs zw. der Gruppe und mir stattfindet. Nachdem der Feedbackbogen rausgeschickt ist, feiere ich innerlich jede Antwort, die in meinem Postfach eingeht.
Ich will ehrlich mit dir sein. Für mich geht es an der Stelle auch ein Stück weit um mein Ego. Ich investiere viele Stunden in die Contententwicklung, habe mein ganzes Herzblut im Kurs, bin aktiv in der Gruppe, um da zu sein, wenn ich unterstützen kann, animiere damit die Gruppe in Schwung kommt und eine positive Energie in der Facebook-Gruppe ist. Ich will eine Atmosphäre schaffen, die die Teilnehmer ermutigt und allen Beteiligten Spaß macht.
Und dann frage ich mich jede Woche, ob es wirklich notwendig ist 5 Animationsposts zu machen und E-Mails schreiben, damit mir Teilnehmer 3-5 Minuten die Zeit schenken, die sie mir zu Beginn des Kurses versprochen haben.
Oh, oh, du merkst schon. An der Stelle bin ich sehr emotional und ich gebe zu. Ich weiß, wie es tendenziell abläuft. Und trotzdem sind das Momente während des Kurses, in denen ich zu knabbern habe.
Warum habe ich dreimal einen kostenlosen Kurs angeboten?
Klar weiß ich inzwischen, wie es geht. Ich war mittlerweile mehrfach als Mentorin in der SOMBA Gruppe und habe andere Kursanbieter unterstützt ihren Betakurs ans Ziel zu bringen. Alles, was ich in den 10 Wochen, die der gesamte Prozess dauert, zu tun ist, hätte ich auch auf eigene Faust durchziehen können. Fakt ist, das hätte ich tun können. Habe ich aber nicht!
Es ist wirklich erstaunlich, aber es ist genau dieser Rahmen, in dem ich mich selbst aus meinem gemütlichen Schneckenhaus herauskatapultiere, um sichtbar zu sein.
Das Promoten im Vorfeld, das regelmäßige Live gehen, die ganzen Technik-Themen, wie einen terminierten Livestream von Zoom auf Facebook bringen. Allein bis dieser Stream wieder reibungslos funktioniert, habe ich einen ordentlichen Adrenalinschub, den ich nicht jeden Tag brauche.
Inhaltlich bin ich jedes Mal mit einer klaren Idee losgelaufen. Der Blick durch die Brille der Zielgruppe ist Gold wert und macht den finalen Kurs doch zu einem anderen als, wenn ich ihn allein aus meinen Gedanken heraus gestaltet hätte.
Mit jedem neuen Kurs habe ich meine E-Mail Liste wesentlich mehr aufgebaut, als den Rest vom Jahr, mit meinen sonstigen Aktivitäten, außerhalb des Betakurses.
Mit jedem Kursdurchlauf habe ich mein Netzwerk innerhalb der SOMBA Community und auch durch das Kennenlernen meiner Kursteilnehmer bereichert. Ich lerne jedes Mal spannende Menschen kennen, mit denen ich auch nach der Betakursphase verbunden bleibe.
Wöchentliche FB Lives - die weiß ich ausserhalb des Kurses zuverlässig zu umgehen.
Persönlicher Sichtbarkeitsalarm schon bei der Kursbewerbung. Landingpage, FB/Insta Storys, Posts, Newsletter...
Präsentation und Webinar zum Kursende.
Deshalb haben auch Freebie-Hunter meine Wertschätzung
Ist es schlimm, wenn Teilnehmer im Kurs sind, die nur da sind, um kostenlos mein Angebot zu konsumieren.
Ich finde NEIN. Ich unterstelle, dass die Menschen, die im Betakurs dabei sind gute Gründe dafür haben.
Sie wollen mich als Mensch/ meine Arbeitsweise kennenlernen. Sie wollen Input zu einem Thema, das gerade auf ihrer Agenda steht.
Niemand hat Zeit und Geld alles zu kaufen, was gerade interessant scheint. Nicht jedes Thema hat die gleiche Priorität. Da ist es doch ideal, wenn man zu Beginn des Businessaufbaus und auch später kostenlose Angebote ausprobieren kann.
Ich habe selber schon zahlreiche kostenlose Inhalte genutzt. Und wenn mir was gefallen hat, habe ich die Gruppe mit meinem Feedback, meiner aktiven Mitarbeit und Kommentaren bereichert. Ich habe die Anbieter weiterempfohlen und habe, wenn das Thema wichtig für mich war auch kostenpflichtige Angebote gekauft. Manchmal schleiche ich 1-2 Jahre um einen Anbieter herum, bis ich dann mit gutem Gefühl, zuschlage und kaufe.
"Was nichts kostet, ist nichts wert"
Aus meiner Sicht ist es ein Vorurteil pauschal zu sagen, was nichts kostet kann nicht viel wert sein. Dafür bin ich in den letzten Jahren selber zu oft in den Genuss sehr guter Inhalte gekommen. Und wer den Mechanismus des Onlinebusiness kennt, der weiß, dass diese kostenlosen Inhalte, oft als Vorstufe genutzt werden, um im Anschluss ein ergänzendes, kostenpflichtiges Angebot zu platzieren.
Diese Erfahrung lässt für mich mindestens zwei Rückschlüsse zu.
1. Man kann hochwertigen Inhalt mit großem Mehrwert kostenlos konsumieren.
2. Es stimmt nicht, dass die Kursanbieter den Markt kannibalisieren. Der kostenlose Betakurs dient dazu, ein qualitativ hochwertiges Produkt im Markt zu testen und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig ist es eine gezielte Marketingaktion um direkt oder mittelfristig aus den Betatestern, zahlende Kunden oder treue Fans zu machen, die als Multiplikatoren fungieren und mich an Freunde und Bekannte weiterempfehlen. Und auch hier kommt es mir wieder zugute, wenn ich viele Menschen im Betakurs habe.
Der Schlüssel zum Herzen der Teilnehmer liegt auch in meinem eigenen Commitment, das ich in die Gruppe bringe.
In den Testimonials, die ich während meiner Kurse erhalten habe, wurde oft meine Präsenz in der Gruppe gelobt. Die Teilnehmer haben gespürt, wie wichtig mir das Thema und wie wichtig sie mir sind. Dass ich wirklich möchte, dass sie maximalen Mehrwert aus dem Kurs mitnehmen und davon profitieren. Dass nicht der Upsell am Ende des Kurses mein eigentliches Ziel im Kurs ist sondern es mir wirklich darum geht, den Betakurs zu optimieren. Das zeigt mir, dass auch der Umkehrschluss auf Seiten, der Teilnehmer ausgeräumt werden darf, dass auch manche mir als Anbieter unterstellen, "wofür ich kein Geld verlange, ist mir als Anbieter nichts wert!"
"Kostenlose Betakurse machen den Markt kaputt"
Ja, gefühlt gibt es unendlich viele kostenlose Kurse. Aber es gibt noch mehr kostenlose Challenges, Freebies. Und überhaupt gibt es nichts, was es nicht kostenfrei im Netz gibt. Aber was davon ist wirklich 1:1 vergleichbar mit meinem eigenen Angebot?
Im letzten SOMBA Kickstart waren weit über 300 Kurse am Start. Ein vergleichbares Angebot wie mein BusinessPLAN your Dream gab es kein einziges.
Es gab tolle Themen fürs Business im Bereich Texten, Social Media, Money Mindset, Webseitenaufbau...
Es gab Angebote fürs Mindset allgemein, körperliches Wohlbefinden, Sprachen, Singen, Tanzen lernen... Am liebsten hätte ich meinen Kurs gecancelt, um mich selber fortzubilden. Aber ein Angebot, das ein ernst zu nehmendes Konkurrenzangebot zu meinem war, gab es nicht.
Oft folgt auf den kostenlosen Betakurs ein Angebot für eine kostenpflichtige Leistung. Der Upsell eines ergänzenden Zusatzproduktes nach dem Kurs, ist die Krönung der Betakurszeit.
Trotzdem, wenn du weißt, dass eine große Aktion mit kostenlosen Betakursen startet kann es sinnvoll sein, dass du ein kostenpflichtiges Produkt nicht zur gleichen Zeit in den Markt bringst. Wobei auch hier gilt. Dass deine Community, sofern du schon ein hast, tendenziell dich und dein Angebot möchte und nicht die Alternative, auch nicht, wenn diese kostenlos ist. Denk dran Menschen kaufen von Menschen. Kaufentscheidungen fallen oft auf emotionaler Ebene. Der Preis ist selten das Hauptkriterium für eine Investition, die das Business oder das Leben des Käufers positiv beeinflussen sollen.
Übrigens: Ich selbst habe nach jeder Kickstartrunde direkt oder im Nachgang bei einigen der Kursanbietern kostenpflichtige Angebote wahrgenommen. Die kostenlosen Betakurse waren für mich die ideale Basis, um herauszufinden, ob die Inhalte und die Menschen hinter dem Angebot zu mir passen.
Meine Empfehlung an Kursersteller:
Als Erstes solltest du dir die Frage stellen, wo du stehst und was du mit deinem Betakurs erreichen möchtest. Es gibt Vorteile, die du sowohl mit einem kostenlosen, als auch mit einem kostenpflichtigen Kurs für dich verbuchen kannst. Die ersten Male in Richtung, Tools ausprobieren, Workbooks erstellen, regelmäßiges Live gehen, Testimonials usw., hast du in beiden Varianten.
Ich will dir ein paar Punkte nennen, die dir dabei helfen können, dich zu entscheiden, welcher Rahmen der Kurserstellung zu dir passt:
Ich empfehle dir einen kostenlosen Kurs, in einem Rahmen wie SOMBA anzubieten, wenn
Ich empfehle dir einen Beitrag für die Teilnahme am Kurs zu verlangen, wenn
Meine Empfehlung und ein kleiner Appell an Kursteilnehmer:
Das große Angebot an Kursen verführt dazu, sich bei vielen Angeboten einzuschreiben. Am Ende wirst du es tendenziell nicht schaffen mehr als 2 oder 3 konsequent durchzuarbeiten und das versprochene Feedback und Testimonial zu geben.
Da es eine Frist gibt, bis zu der du dich spätestens anmelden musst, um dabei zu sein, find ich persönlich es nicht schlimm, wenn du dich für ´viele´ Kurse anmeldest. Es kann durchaus passieren, dass du in einem Kurs bist, der dir nicht liegt. In dem Fall möchte ich dich insbesondere bei Kursen mit kleinen Teilnehmerzahlen darum bitten, dass du dem Gastgeber eine kurze Nachricht gibst, dass du wieder raus bist.
Solange du dabei bist, schenk dem Gastgeber, die Wertschätzung in Form des Feedbacks, die du bei der Anmeldung zugesagt hast.
Egal ob du dazugekommen bist, die Aufgaben zu erledigen oder auch nicht. Wenn du merkst, du hattest eine andere Vorstellung, was du inhaltlich aufgrund des Kursversprechens erhältst...
Jede Feststellung, die du in Bezug auf den Kurs machst, ist eine wertvolle Erkenntnis für den Kursanbieter, die hilft den laufenden und/bzw. den finalen Kurs zu optimieren.
Wie lange sollte so ein kostenloser Betakurs dauern und was ist ein guter Zielpreis, wenn er kostenpflichtig wird?
Grundsätzliches ist es dir selbst überlassen, wie lange dein Kurs dauert. Überlege, was ein sinnvoller zeitlicher Rahmen ist, um dein Kursversprechen einzulösen. Wie schnell wollen die Teilnehmer zum Ziel kommen? Wieviel Zeit sind sie bereit zu investieren?
Du kannst dich auch daran orientieren, welches Preisschild am Ende an deinem Produkt hängen soll. Erwartet die Zielgruppe einen gewissen zeitlichen Umfang (inkl. Mehrwert), damit der angesetzte Preis für die Käufer glaubhaft ist? Bzw. welchen Wert geben deine Kunden, dem Erreichen des Kursversprechens? Ist dieser Wert hoch und erreichst du schnell das Ziel, werden es dir deine Kunden danken.
Wenn ein Selbstlernkurs rauskommen soll, ist es sinnvoll einen Kurs zu entwickeln, der im regulären Durchlauf nicht zu günstig ist.
Ich gebe dir ein Rechenbeispiel: Zielumsatz mit dem Kurs: 30.000 EUR im Jahr
D.h. ich muss ihn 1.000 mal verkaufen, wenn ich 30 EUR verlange.
Wenn ich 500 EUR bekommen würde, sind es nur 60 mal.
Um 1.000 Stück zu verkaufen müssen viel mehr Menschen in meinen Verkaufsfunnel reinkommen, als wenn ´nur´ 60 anstrebe.
Der nächste Punkt ist, wenn ich das Produkt als Bonus, z.B. bei 1:1 Coachings einsetze. Auch in dem Fall ist es attraktiver, wenn der Kurs für 500 EUR angeboten wird, als wenn er lediglich für 30 EUR im Markt ist.
Um, wie im Beispiel 500 EUR verlangen zu können, muss der Kurs natürlich entsprechend Fleisch am Knochen haben oder ein entsprechend knackiges Kursversprechen bieten, das entsprechende Begehrlichkeit bei der Zielgruppe weckt.
Mein persönliches Fazit
Für mich war es ein Business-Booster, die kostenlosen Kurse anzubieten. Der Zauber der kostenlosen Kurse liegt für mich nicht allein im Preis, sondern im gesamten Rahmen und dem damit verbundenen Prozess.
Das Sichtbar sein, das permanente Umsetzen, das Durchhalten, das ständige Verlassen meiner Komfortzone, verbunden mit dem bereichernden Austausch mit Gleichgesinnten und natürlich der direkte, intensive Kontakt mit meiner Zielgruppe.
Ich habe in jedem Durchlauf ein qualitativ hochwertiges Angebot entwickelt, das ich weiterverwerten konnte. Die ersten beiden Kurse haben mein Portfolio als wertvolle Boni-Angebote im Rahmen meiner 1:1 Verkäufe bereichert. Den aktuellen Kurs BusinessPLAN your Dream werde ich in den nächsten Wochen zum Bezahlkurs fertig machen und als Gruppenangebot an den Start bringen. Noch ein/zwei Durchläufe und dann wird es tatsächlich ein skalierbares Angebot, dass ich als Selbstlernkurs anbieten werde.
Ich habe zum Ende des Kurses immer einen Abschlusscall inkl. Webinar durchgezogen. Auch das hat mich jedes Mal Überwindung gekostet.
In Summe habe ich über die 3 Kurse knapp über 10.000 EUR Umsatz mit meinen Upsell-Angeboten realisiert.
Habe ich drei kostenlose Durchläufe gebraucht, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin? Theoretisch nein. Die Erfahrung im ersten Durchlauf waren unbezahlbar. Danach wußte ich grundsätzlich was auf mich zukommt und was ich zu tun habe.
Um meine Liste weiter aufzubauen, hätte ich inzwischen auch andere Wege. Fakt ist aber, ich hatte viele gute Gründe und einige vorgeschobene, die mich davon abgehalten haben es tatsächlich zu tun. Und genau aus diesem Grund bin ich auch dieses Mal froh, dass ich dabei war.
Wahrscheinlich war BusinessPLAN your Dream vorläufig mein letzter Kurs in diesem Setup. Ich freu mich, wenn ich in der nächsten Runde ganz entspannt Kurse auswähle, an denen ich als Teilnehmer dabei bin.
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