Du träumst von der Selbstständigkeit und möchtest ein profitables Business aufbauen, das zu deinem Leben passt? Hier verrate ich dir, worauf du am Anfang neben Businessplan & Co. achten solltest, damit deine Existenzgründung ein voller Erfolg wird.
Inhaltsverzeichnis
Existenzgründung Schritt für Schritt ins neue Leben
Damit dein Traum wahr wird, habe ich meine ultimativen 10 Tipps für die Existenzgründung zusammengestellt.
Im Klartext, ohne rosarote Brille. Mancher Tipp kann wie ein Gebot klingen. Warum? Weil die Selbstständigkeit eine Herausforderung auf vielen Ebenen ist, in die du hineinwächst. Ich möchte dich abseits der gängigen Gründer Tipps sensibilisieren und auf das Abenteuer Unternehmerin werden und sein, bestmöglich einschwören.
Existenzgründung Tipp 1: Existenzgründung Konzept - Plane für dich und nicht für die Tonne
Wenn du diesen Tipp verinnerlicht hast, wirst du dem Thema Unternehmensplanung mit einer anderen Einstellung begegnen. Ich verstehe, dass du keine Listen und Auswertungen machen möchtest, die du für nutzlos hältst. Schließlich hast u.a. deshalb gekündigt, um nicht mehr nach der Pfeife anderer tanzen zu müssen und um nicht mehr Dinge zu tun, hinter denen du nicht stehst. Papier zu produzieren, nur um andere zufriedenzustellen und im Anschluss wandert das Ganze in die Tonne. Du hast Zeit investiert, die du lieber anders genutzt hättest.
Um dies zu verhindern, möchte ich dir folgenden Blick darauf geben:
Wenn dein Business kein Hobby ist und Geld eine Rolle spielt und davon gehe ich jetzt aus, halte ich es für wichtig, dass du dir erste strategische Überlegungen machst und diese auch zu Papier bringst. Keine Sorge, ich sag nicht, dass du einen 10-Jahres-Plan, über 100 Seiten mit fünf Nachkommastellen, in den Berechnungen machen musst, an den du dich sklavisch halten musst und der dir jegliche Flexibilität und Spontanität nimmt, um auch mal "einfach nur zu machen". Planung heißt für mich Eckpunkte zu abzustecken, zwischen denen du dich bewegst und ins Tun kommst. Eckpunkte, die dir spielerisch aufzeigen, ob etwas theoretisch funktionieren kann oder schon auf dem Papier nicht passt. Und gleichzeitig, wenn es nicht passt, dass du schaust, was kannst du tun, damit es passend wird!
Bei Bedarf nutzt du deine Planung als Grundlage und modifizierst sie im Rahmen der Vorgaben, wenn du z.B. den Gründungszuschuss bei der Agentur für Arbeit oder einen Kredit beantragen möchtest.
Und genau diese Planung nimmst du auch, wenn du in regelmäßigen Abständen schaust, ob du noch auf der richtigen Spur bist oder aufgrund deiner Learnings oder veränderten Rahmenbedingungen die Richtung ändern möchtest.
Du wirst sehen,
dann ist das Ganze nicht für die Tonne, sondern sie begleitet dich in der jeweils aktualisierten Form durch dein ganzes Businessleben.
In meinem Kleingruppenprogramm BusinessPLAN your Dream findest du genau diese Antworten.
Existenzgründung Tipp 2: Sei dir im Klaren, dass dich Themen der Existenzgründung mehrere Jahre begleiten
Wie lange bist du in der Existenzgründung? Der Gründungsprozess endet nicht mit der Wahl der Unternehmensform, Kleinunternehmerregelung ja oder nein und beantragen der Steuernummer. Das ist lediglich Teil des formalen Aktes. Ist das erledigt, fängt es erst richtig an spannend zu werden. Es folgen Aufgaben, die zur Gründung gehören, aber dich zumindest teilweise durch dein ganzes Leben als UnternehmerIn begleiten. Sie werden immer wieder neu hinterfragt und gedacht.
Meine 10 Existenzgründungstipps drehen sich, um diese Bereiche. Deshalb auch hier ein kleiner Reminder an dich, denk daran, dass du stets für deinen Traum, für deine Ziele pro aktiv agierst und nicht darauf wartest, dass du von außen auf etwas gestoßen wirst. Was du für dein Business in die Hand nimmst, wird gemacht. Was du nicht anstößt oder machst, bleibt liegen.
Existenzgründung Tipp 3: Suche dir Hilfe bei Unternehmensgründung und nimm sie auch an
Gründungscoaching mit mir:
Gründest du aus der Arbeitslosigkeit? Mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) von der Agentur für Arbeit hast du die Möglichkeit, 100 % Förderung für dein Gründercoaching zu erhalten.
Meine weiteren Angebote für GründerInnen starten mit dem ´Gründer-Espresso´.
Wenn du gern in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten arbeitest, empfehle ich dir mein Gruppenprogramm: BusinessPLAN your Dream - in dem ich dich 10 Wochen intensiv an die Hand nehme.
Buch direkt ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir. Wir prüfen gemeinsam, ob ich deine perfekte Begleitung bei der Vorbereitung für den großen Schritt in die Selbstständigkeit bin.
Beispiele für nützliche Adressen für Existenzgründer:
IHK Stuttgart: diverse Tipps für Gründer (inkl. Veranstaltungshinweisen, Kontaktinfos, rechtliche Hinweise, Förderprogramme, Planungs- und Umsetzungstipps...)
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI): Vorlagen, Download z.B. für Business Model Canvas, rechtliche Infos, hilfreiche Checklisten ...)
Du bist selbstständig und Solopreneur, aber du bist nicht allein. Such dir Gleichgesinnte, mit denen du dich austauschen und ergänzen kannst. Gerade, wenn du neu in der Selbstständigkeit bist, lebst du u.U. in einem Umfeld in dem die meisten Menschen angestellt sind. Ehemalige Kollegen, Freunde und Verwandte, viele werden dich mit fragenden Blicken anschauen, warum du dir den Weg in die Existenzgründung ausgesucht hast. Wenn du erfolgreich bist, ist die Antwort einfach. Such dir aber schon auf dem Weg zum Erfolg Buddies, die dir zur Seite stehen. Mach die Augen auf und trau dich selbst die Initiative zu ergreifen. Schaff dir ein Umfeld, in dem ihr euch gegenseitig unterstützt und weiterbringt. Fachlicher Austausch, Kooperationen, Austausch über Erfolge und Herausforderungen. Alles ist möglich und für alles steht jemand bereit und freut sich auf dich.
Gehe zu Netzwerktreffen, schau welche Beratungsangebote es online und offline kostenfrei und kostenpflichtig gibt. Es gibt ein Meer an Angeboten, in dem du dich bewegen kannst. Verschaffe dir einen Überblick und probiere dich aus.
ACHTUNG, dieses Meer an Möglichkeiten ist verführerisch, es ist Segen und Fluch zugleich. Welche Gefahr in der exzessiven Nutzung steckt. Erfährst du in Tipp 9.
Halte auch Ausschau nach speziellen Krediten und Förderprogrammen. Es gibt interessante Möglichkeiten für finanzielle Zuschüsse. Z.B. gibt es ein Förderprogramm von der BAFA zum Aufbau unternehmerisches Know-hows. In diesem Rahmen kann auch ein Zuschuss zu meiner Unternehmensberatung beantragt werden.
Wenn du dir erste Gedanken gemacht hast, empfehle ich dir zu überlegen, ob du dir einen Business Coach bzw. Mentor zur Seite nimmst, die/der dir hilft deine Idee zu hinterfragen und in Form zu bringen. Das ist kein Shortcut zum schnellen/großen Geld, aber es ist Gold wert, wenn du einen Sparringspartner hast, der/die dir professionell und auch menschlich zur Seite steht. Es wird vieles erleichtern, vermeidbare Fehler wirst du dir sparen und vor allem wird es dich dabei unterstützen fokussiert in die Umsetzung zu gehen, Ziele zu setzen und diese auch besser zu erreichen.
Augen auf bei der Auswahl deinem Coach/Mentor. Nicht jeder passt zu jedem. Achte menschlich und fachlich darauf, zu wem du dich hingezogen fühlst und wem du das Vertrauen schenken möchtest, dich ein Stück deines Weges zu begleiten. Schau nicht nur auf den Preis, sondern wirklich hinter die Kulissen. Lass dich nicht von hochpreisigen Angeboten mit großen Versprechen blenden, die inhaltlich durchaus gut sein können, aber für die du noch nicht bereit bist.
Ebenso wenig solltest du auf ein Angebot anspringen, nur weil es staatlich gefördert wird oder von vorne rein günstig ist.
Am Ende ist nicht der Preis entscheidend, sondern allein das Ergebnis, das du für dich rauskommt und mit dem du dich im Anschluss weiterentwickeln kannst.
Existenzgründung Tipp 4: Lerne mit deiner Strategie und deinen Zahlen zu spielen - Einfach machen
Das Thema Strategie und Businessplan hatten wir oben in Tipp 1 schon angerissen. Für mich bedeutet Planung immer ein Stück weit, ein Blick in die Glaskugel. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du hier eine Punktlandung erzielen wirst. Und trotzdem lege ich es dir ans Herz. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass du lernst mit Zahlen und Rahmenbedingungen zu spielen. Bei den Zahlen rundest du immer großzügig. Probiere extreme Szenarien. Du hast die Möglichkeit dich innerhalb weniger Minuten arm, wie eine Kirchenmaus zu rechnen und im nächsten Moment zum Millionär.
Dreh so lange an den Stellschrauben, wie Preis, Anzahl Kunden, Art der Produkte und Dienstleistungen bis du deinen Zielumsatz erreicht hast. Sobald du eine Konstellation gefunden hast, mit der du loslaufen willst, überlegst du was das für dich in der Umsetzung bedeutet. Reicht deine zeitliche Kapazität, wie viel Marketing musst du machen, um eine ausreichende Anzahl Kunden zu gewinnen, was musst du machen, um sie zu halten, brauchst du Partner, die dich in der Abwicklung unterstützen... Schon mit einfachen Rechenspielen kannst du herausfinden, ob deine Strategie schlüssig ist und welche Rahmenbedingungen du schaffen musst. Und genau, um diesen Überblick geht es im ersten Moment. Natürlich gibt es auch Situationen, wo du genau sein musst und es auf Nachkommastellen ankommt, aber um eine erste Richtung zu prüfen und festzulegen sehe ich das nicht.
Erstellst du einen Businessplan für die Bank oder die Agentur für Arbeit im Rahmen der Beantragung des Gründungszuschuss, geht niemand davon aus, dass deine Vorhersage zu 100% eintrifft. Deine Planung zeigt dem Leser viel mehr, ob deine Strategie schlüssig ist und ob du diverse Rahmenbedingungen betrachtet und abgewogen hast.
Existenzgründung Tipp 5: Biete keinen Bauchladen an
Oft spürt der Kunde nur ein Symptom und genau für dieses Symptom sucht er eine Lösung. Die Zielgruppe sucht die Antwort selten in einer Komplettlösung, sondern, sie investiert da, wo sie denkt, dass es brennt. Und genau darin liegt die Kunst des Verkaufens. Finde heraus, nach was die Zielgruppe sucht (nicht was du denkst, was sie braucht) und werde damit sichtbar. Sei versichert, es gibt kein Marketing, das jedem gerecht wird. Es bringt dir auch nichts beliebig zu sein und jedem ein bisschen gerecht zu werden und ein bisschen zu gefallen.
Am Ende entscheidet sich die Zielgruppe für das eine Angebot, von dem sie sich subjektiv am meisten getriggert fühlt. Die Positionierung, weg vom Bauchladen, hilft dir die richtige Sprache in Wort, Bild und Ton zu treffen, die deine Zielgruppe anspricht.
Keine Sorge. Dich zu positionieren heißt nicht, dass du nicht mit allen Menschen arbeiten darfst, denen du helfen kannst. Wenn du sichtbar bist und einen guten Ruf hast, kommen automatisch auch Menschen auf dich zu, um von dir zu kaufen, die du nicht direkt mit deinem Marketing angesprochen hast.
Jetzt will dich natürlich nicht entmutigen und davon abhalten, vor lauter positionieren ´müssen´, aber nicht zu wissen wie, ins Tun zu kommen.
Probiere dich aus. Versuche, ein Gefühl zu bekommen, was ist das Symptom, auf das die Kunden ansprechen. Suche das Gespräch, mach Interviews, biete günstige oder sogar kostenfreie Testprojekte im Tausch gegen Feedback und Testimonials an. Sammle Erfahrungen und habe keine Angst, dass auch mal was in die Hose geht. Das gehört dazu. Nur, wenn du etwas tust, entwickelst du dich weiter und wirst noch besser. Lerne dazu und schärfe immer wieder nach. Die Positionierung darf und wird sich immer mal wieder anpassen. Du veränderst dich und entwickelst dich weiter. Und so wird sich auch deine Zielgruppe und dein Angebot immer wieder anpassen.
Kleiner Bonustipp an der Stelle: Gedulde dich mit der Erstellung einer perfekten Webseite
Warte mit der Erstellung, der perfekten Webseite, bis du ein Gefühl entwickelt hast, wen du ansprechen möchtest. Bis dahin reicht eine ´einfache´ Seite, mit den wichtigsten Eckdaten und ein paar netten Fotos und Texten, die dem Besucher grundsätzlich zeigen, mit wem er es hier zu tun hat. Die Webseite wird nie fertig sein. Gib ihr die Chance sich mit dir zu entwickeln.
Möchtest du mich persönlich kennenlernen - Möchtest du einen der 10 Tipps mit mir vertiefen?
Existenzgründung Tipp 6: Gehe von ´weg von´ zu ´hin zu´
Hör noch mal ehrlich in dich hinein. Warum möchtest du dich selbstständig machen? Ist es wirklich die Erfüllung, das Geld, die freie Zeiteinteilung, die du dir von der Selbstständigkeit erhoffst oder ist es ein ´weg von´ etwas? Weg von Kollegen, Chefs, Strukturen, gläserne Decke... Das ist völlig in Ordnung. Das sind starke Gründe, die dir den Mut geben, die Kündigung durchzuziehen. Um ein profitables Business aufzubauen, bedarf es allerdings mehr.
Sei großzügig mit dir und gleichzeitig darüber im Klaren, dass sich die Träume, mit der du in die Selbstständigkeit startest, nicht von einem Tag auf den anderen erfüllen. Es ist recht wahrscheinlich, dass du mehr Zeit investierst als die 4 Stunden Woche, von der du träumst, dass die Wunschkunden nicht Schlange stehen, geschweige denn sofort ausreichend Gewinn da ist, von dem du das Leben führen kannst, das du dir wünschst. Plötzlich hast du alle Hüte selber auf, bist für alles und jedes verantwortlich und da werden auch Themen dabei sein, auf die du so gar kein Bock hast und von denen du auch keine Ahnung hast, wie es geht.
Viele Gründer merken schon nach kurzer Zeit, dass die Selbstständigkeit ganz viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun hat und dass du dich plötzlich mitten auf einer Reise zu dir selbst befindest, obwohl du gar nicht auf der Suche nach dir selbst warst.
Klingt nach Herausforderung! Ja, das ist. Aber es gehört zu diesem Weg dazu. Irgendwann gibt es eine Gabelung, an der der Traum Selbstständigkeit zerbrechen kann, oder die Unwegsamkeiten spielen nicht mehr eine große Rolle, weil du deinen wahren Antrieb gefunden hast, dein WARUM.
Setze dich nicht unter Druck. Dein WARUM zu entdecken erfordert Zeit. Es fällt nicht vom Himmel.
Hast du dein WARUM gefunden wird aus dem ´weg von´ ein ´hin zu´.
Wenn du dein WARUM gefunden hast, kannst du gefühlt Berge versetzen. Du wirst alles in Bewegung setzen, um ans Ziel zu kommen. Was dir lästig erschienen ist, oder wozu du keine Lust hast, du überlegst nicht, ob dir das jetzt passt oder nicht, sondern du überlegst wie du es löst. Das gehört zum UnternehmerIn sein dazu. Zu deinem Unternehmen zu deinem Erfolg.
Existenzgründung Tipp 7: Raus aus dem Schneckenhaus
Wenn du Unternehmerin bist, heißt das, dass du dich zeigst, damit deine Zielgruppe auf dich aufmerksam wird, damit du Kooperationspartner begeistern kannst. Viele Unternehmerinnen sind introvertiert und scheuen nichts mehr als sich in die erste Reihe zu stellen und ihr Angebot und sich selbst zu verkaufen. Verkaufen ist für viele negativ belegt. Für dich auch? Hoffst du, dass die Kunden von allein kommen, schließlich bietest du ja das an, hinter dem zu 200% stehst und was für viele Kunden, ein fehlendes Puzzlestück ist? Ein tolles Produkt, was sie unbedingt haben wollen, eine Problemlösung, die das Leben erleichtert, Kosten spart... Aber woher sollen das, die Menschen wissen, die dich nicht kennen? Du siehst, wir sind schon wieder beim Thema Positionierung. Was ist die Lösung? Raus aus deinem Schneckenhaus! Und auch hier wird es dir wieder helfen, wenn du dein WARUM gefunden hast. Dann ist dein innerer Antrieb so stark, dass du gar nicht mehr anders kannst als selbstbewusst in die erste Reihe zu treten und die Welt von dir und deinem Angebot zu begeistern.
Existenzgründung Tipp 8: Erlaube dir eine Mission zu haben und trage sie in die Welt
Kann sein, dass du denkst, was will die jetzt von mir. So ging es mir auch, als ich in meiner Mastermindrunde (Treffen Gleichgesinnter, siehe Tipp 3) eine Freundin zu mir ganz selbstverständlich sagte: "Natürlich brauchst du eine Mission!" Was will ich mit einer Mission? Das klang viel zu groß, viel zu wichtig, als dass ich es hätte für mich beanspruchen wollen.
Und jetzt sag ich es zu dir: Du brauchst eine Mission!
Und ich will dir auch erklären warum. Es geht nicht um Größenwahnsinn und ich will dich auch nicht dazu pushen mit Gewalt größer, schneller, weiterzudenken! Es geht darum, dass es dich nicht ans Ziel führen wird zu pragmatisch zu denken. Von wegen, ich will doch ´nur´ xy verdienen und es reicht mir, wenn ich xy zahlende Kunden gewinne.
Die Selbstständigkeit erfordert eine ordentliche Portion Selbstvertrauen, in dich und dein Angebot, damit du auch vermeintliche überschaubare Ziele erreichst. Meine Erfahrung ist, dass es gerade die ´kleinen´ Ziele in der Anfangszeit sind, die dir besonderes Geschick abverlangen. Damit du eine Basis schaffen kannst, die es dir ermöglicht erste Kunden von dir zu überzeugen. Damit du die Aufgaben, die außerhalb deiner Leidenschaft, Komfortzone und deines Know-hows liegen auch anpacken und bewältigen kannst.
Kunden werden nicht von dir kaufen, weil du die x-te Anbieterin bist, die ein bestimmtes Coaching verkauft, noch eine Businessfotografin, noch eine Webdesignerin, noch ein schickes Accessoire für den Schreibtisch usw. Die Kunden werden von dir kaufen, weil sie deine Message, deine Mission gut finden und nur von DIR das optimale Puzzlestück erwarten, nach dem sie suchen. Oder du bringst etwas Neues in die Welt, dass zum Must-Have wird. Menschen kaufen von Menschen, denen sie vertrauen. Verkaufen funktioniert oft über Bauchentscheidungen und nicht über objektive Kriterien, wie Preis und Qualität.
Und weißt du was, wenn du dir erlaubst anzuerkennen, dass das, was du da machst, was du verkaufst richtig geil ist, dann wirst du auch erkennen, dass du damit die Welt auf deine Art ein Stück verändern, zu einer besseren machen kannst.
Je mehr du dir zutraust und je mehr du auf Dauer bewirkst, desto gewichtiger wird der Impact auf dein Leben und das deiner Kunden.
Nach besagter Mastermindrunde, habe ich mir das Thema ´Mission´ durch den Kopf gehen lassen. Und schon kurz danach habe ich mir selber die Erlaubnis erteilt: JA, ich darf und ich will eine Mission haben.
Ich habe mich mit meinem WARUM auseinandergesetzt und es gefunden, ich habe eine Mission formuliert, die dazu passt. Ich trage sie in die Welt, wo immer ich kann. Und weißt du was: Es fühlt sich richtig gut an! Es gibt mir Kraft! Es hilft mir Menschen anzuziehen, die sich mit meinen Werten identifizieren. Heute sag ich, ja zum Wachsen, zum richtig erfolgreich werden! Je größer und je erfolgreicher es wird, desto mehr Menschen kann ich mit meiner Mission erreichen, desto mehr kann ich bewegen.
Auch hier, wie bei Tipp 6. Alles braucht Zeit und ist nicht vom ersten Tag der Selbstständigkeit gegeben. Was ich dir aber ans Herz legen möchte, ist, dass du offen bist für den Prozess, dass du sowohl deinem WARUM auf die Spur kommst und dir erlaubst eine Mission zu formulieren.
Trau dich, das Ganze in Worte zu packen. Trau dich es in die Welt zu tragen. Mit jedem Mal, wo du es formulierst wirst du es auch selber besser verstehen, besser erklären können und mehr Gleichgesinnte treffen.
Denk gleichzeitig dran. Es wird und muss nicht jedem gefallen, was du tust. Du darfst auch polarisieren. Und dann kannst du sicher sein, dass die dir zustimmen, auch die Menschen sind, mit denen du dich umgeben möchtest und die sich gegenseitig guttun.
Existenzgründung Tipp 9: Lege dein Angestellten-Mindset ab und werde zur Unternehmerin
Wenn du aus einer langjährigen Anstellung kommst, hast du eventuell feste Verhaltens- und Denkmuster, von denen du dich in der Selbstständigkeit verabschieden darfst. Beide Welten haben ihre eigenen Regeln, die du brauchst, um erfolgreich zu sein.
Z.B. habe ich mich immer für eine sehr gute Mitunternehmerin gehalten. Ich habe immer über den Tellerrand geschaut und Abteilungsdenken war mir fremd, Ziele waren vorgegeben und sollten in vernünftigen Kostenrahmen realisiert werden. Soweit so gut.
Jetzt aber zur Selbstständigkeit. Eine gute Mitunternehmerin, mit Fachwissen, Ehrgeiz und vernünftiger Einstellung zu sein, ist das Eine. Selbst die Unternehmerin zu sein, erfordert zusätzliche essenzielle Kenntnisse, Eigenschaften und eine extra Portion Mut. Du bist deine eigene ChefIn und trägst du die komplette Verantwortung, du legst alle Ziele fest und bist allein zuständig, dass sie erreicht werden. Viele von uns haben das eigentliche WARUM der Firmeninhaber nicht gekannt. Heute merkst du, wie dieses Thema Flügel dir und deinem Umfeld Flügel verleiht und die richtigen Menschen zusammenführt.
Mit Budgets arbeitest du auch als Unternehmerin, aber du lernst auch Geld zu investieren, dass noch nicht erwirtschaftet ist. Ausgaben, die dich in deiner Persönlichkeit als Unternehmerin wachsen lassen und die notwendig sind, um den nächsten Schritt zu gehen. Um sichtbar zu werden, um eine gewisse Infrastruktur aufzubauen uvm...
Als Unternehmerin ist es deine Pflicht aus der zweiten Reihe zu treten. In der Anstellung, gab es Kollegen oder Chefs, die gern präsentiert haben. Heute bist du es, die andere begeistern muss, um Kunden und Partner zu gewinnen.
Du bist zuständig, dass es einen Plan gibt, der umgesetzt wird und du entscheidest, ob und wann du die Richtung oder ein Ziel anpassen musst.
Du bist die mit der Mission! Habe Respekt und sei gleichzeitig mutig. Sei selbstbewusst und halte durch! Es lohnt sich!
Existenzgründung Tipp 10: TOP TIPP - Sorge dafür, dass aus deiner guten Idee, ein profitables Geschäftsmodell wird, das zu deinem Lifestyle passt und von dem du leben kannst
Mein letzter Tipp ist gleichzeitig meine wichtigste Erkenntnis der letzten Jahre. Eine gute Geschäftsidee, Erfahrung und Expertise sind essenzielle Grundlagen, um ein Business zu starten.
Wenn du nicht die Möglichkeit hast, mit einer handvoll Kunden zu starten, die zumindest einen Teil deiner Ausgaben decken, reicht es in den seltensten Fällen, um ohne Strategie ein nachhaltig profitables Business aufzubauen.
Aus deiner guten Geschäftsidee muss ein Geschäftsmodell entwickelt werden, das darauf ausgelegt ist, ab einem bestimmten Tag profitabel zu sein. Erlaube dir und rechne damit, dass diesen Tag X zu erreichen, Zeit und Arbeit bedeutet.
Basis und Eckpfeiler eines Geschäftsmodells sind für mich:
Fazit
Der Weg von der ersten Idee, über die Existenzgründung bis zum profitablen Business ist kein Spaziergang. Es reicht nicht, wenn du dich mit dem selbstständig machst, was du liebst und was du am besten kannst.
Du wirst ziemlich sicher, schon nach kurzer Zeit feststellen, dass es nicht nur um finanzielle Freiheit und freie Zeiteinteilung geht. Die Selbstständigkeit ist eine Reise zu dir selbst. Die dich über dich hinauswachsen und zu einer starken Persönlichkeit reifen lässt.
Vieles wird anders kommen als gedacht. So geht es anderen auch (siehe meine Blogparade zum gleichen Thema). Das ist auch völlig in Ordnung. Wenn du meine o.g. Tipps berücksichtigst, wird dich das nicht so schnell aus der Bahn werfen. Im Gegenteil, du wächst an jedem Umweg und du wirst mit jedem Mal (aufstehen) mehr einzigartig und dich noch mehr von deinem Wettbewerb abheben.
Glaube an dich, sei mutig, selbstbewusst, und immer bereit dich und dein Business weiterzuentwickeln. Dann wirst du nicht nur dich begeistern, sondern auch dein Umfeld.
Am Ende brauchst du natürlich immer auch ein Quäntchen Glück. Dann wirst du deinen Weg finden. Deinen Weg und dein persönliches Glück, in deinem Lifetime-Business.
Go for it! Du schaffst das Du hast bis hier unten gelesen. Das zeigt mir, du willst es wirklich wissen.
Zur Entstehung dieses Artikels
Ich würde mich riesig freuen, wenn es mir mit meinen Tipps gelungen ist, dich zu motivieren, dir Mut zu machen und vor allem Lust die Ärmel hochzukrempeln.
Als ich die Rohfassung dieses Artikels einer Freundin zum Lesen gegeben habe, meinte sie, der Inhalt klingt nicht nach Tipps, sondern nach alternativlosen Geboten. Im ersten Moment war ich irritiert, im Zweiten dachte ich: Ja, ein Stück weit hat sie recht. Viele der o.g. Tipps hätte ich gerne schon früher gewusst bzw. entsprechend ernst genommen.
Zum Beispiel bin auch ich mit einer guten Geschäftsidee gestartet, war das fehlende Puzzlestein für meine Kunden. Als Betriebswirtin mit über 20 Jahren Erfahrung als kaufmännische Leiterin, war die Erstellung eines Businessplan kein Problem für mich. Der war schnell und perfekt erstellt. Dass die Umsetzung eine andere ist, wenn du als Solopreneurin plötzlich für alles selber verantwortlich bist. Ich habe schnell gelernt, dass ein guter Businessplan nicht das Entwickeln eines umfassenden Geschäftsmodells ersetzt, in dem man noch mal ganz andere Perspektiven einnimmt.
Auch ich bin introvertiert und hatte rückblickend betrachtet, die rosarote Brille auf. In die erste Reihe treten, verkaufen, Oh my God!!! ... Long story short. Vieles was oben steht, habe ich selbst durchlaufen und hätte gerne früher einen anderen Blick darauf gehabt, was außerhalb Businessplan und Kunden weiterhelfen können, wichtig ist. Dass es eben ein riesen Unterschied ist, sich jahrelang als ´Mitunternehmerin´ gesehen und verhalten zu haben und jetzt selbst Unternehmerin zu sein.
In meiner Rolle als Business Coach bin ich in den letzten Jahre auf über 200 Frauen getroffen, bei denen ich wiederholt, die gleichen Erfahrungen festgestellt habe. Die Frauen verzweifeln, oder scheitern nicht an ihrem Können und an ihrer Leidenschaft. Die größte Herausforderung ist das Handeln und Fühlen als Vollblutunternehmerin.
Natürlich kann ich mit dir perfekte Planungsunterlagen wie Businessplan, Liquiditätsplanung & Co. erstellen.
Wenn ich dich neugierig gemacht habe und du mich kennenlernen und meine Expertise und Erfahrung auch für deine Existenzgründung nutzen möchtest, melde dich gerne bei mir. Ich stehe dir als Business Coach in Stuttgart, aber auch als Online Business Coach gerne als deine persönliche Lifetime-Business Mentorin zur Verfügung.
Sehr guter Artikel. Sprüht von persönlicher Erfahrung und Einsichten! Menschen, die den Sprung in die Selbständigkeit wagen, können schon durch das Beherzigen dieser „Gebote“ die Zeit zum Erfolg verkürzen! Ich habe das Gefühl, dass der Artikel besonders Frauen ansprechen soll. Doch auch ich, männlich, Geburtsjahr in den 60ern finde den Inhalt einfach Klasse!
Lieber Manfred, herzlichen Dank für deine Wertschätzung. Dein Kommentar trifft sehr gut, wie ich das Thema rüberbringen möchte. Natürlich freue ich mich, wenn der Artikel auch dich als Mann anspricht. Ich denke die Chancen und Herausforderungen, die ich beschreibe, sind tatsächlich Geschlechter neutral 🙂 Je nach Typ und Herangehensweise spricht es dich an oder eben nicht.